St. Paulinus von Trier (ca. 300 – 358)
Bischof von Trier und Märtyrer
Geboren um 300 in Aquitanien (Frankreich)
Gestorben am 31. August 358 in Phrygien (heutige Türkei)
Paulinus stammte der Überlieferung nach aus einer vornehmen aquitanischen Familie.
Er wurde durch Bischof Maximin zum Priester geweiht und ging mit ihm zusammen als Missionar nach Trier. Um 346 wurde er Nachfolger Maximins als 14. Bischof von Trier.
Im Streit zwischen Arianus und Athanasius um die Dreifaltigkeitslehre stellte er sich auf die Seite des Athanasius (Patriarchen von Alexandria), der bei Paulinus Vorgänger in Trier Asyl gefunden hatte. Gemeinsam kämpften Sie gegen die Irrlehre der Arianer an.
353 berief Kaiser Constantius II. das Konzil von Arles ein. Dort präsentierten die anwesenden Arianer den versammelten Bischöfen einen Entwurf des Kaisers, der eine Verurteilung des Athanasius enthielt. Gleichzeitig erließ der Kaiser ein Edikt, das jedem Bischof, der nicht für das Urteil gegen Athanasius stimmte, die Verbannung drohte. Und so unterschrieben sämtliche anwesenden Bischöfe, mit Ausnahme von Paulinus.
Wegen dieser abweichenden Haltung wurde Paulinus von Kaiser Constantinus II. nach Phrygien (in die heutige Türkei) verbannt.
Im Jahre 355 berief Constantinus II. ein weiteres Konzil in Mailand ein. Das erklärte Ziel des Kaisers war eine erneute Verurteilung um die Lehre des Athanasius. Ermutigt durch das Vorgehen des Paulinus verweigerten nun jedoch mehrere Bischöfe die Unterschrift.
Paulinus lebte derweil unter schwersten Demütigungen und Entbehrungen 5 Jahre lang in Verbannung bis zu seinem Tod 358.
Gegen Ende des 4. Jahrhunderts wurden seine Gebeine von Bischof Felix nach Trier übertragen und im Vorgängerbau der heutigen Paulinus-Kirche bestattet.
Seit 1072 befinden sich die Reliqiuen des hl. Paulinus in einem Holzsarg der nach ihm benannten Kirche in Trier. Weitere Reliqiuen des Heiligen sind auch im 1911 erbauten Warndtdom St. Paulinus Lauterbach (Saarland) zu finden.
Paulinus Todestag, der 31. August, gilt noch heute als sein Gedenktag.